Am 9. Januar 2024 gab Trade Republic und hier erstmals über das Handelsblatt bekannt, dass Trade Republic nach dem Erwerb seiner Vollbanklizenz vor einem Monat ein neues Produkt auf den Markt bringt. Es handelt sich dabei um eine Visa Debitkarte mit einer Cashback-Funktion, die als erstes von mehreren geplanten Finanzinstrumenten vorgestellt wurde. Der deutsche Broker, der nicht steuereinfach ist, plant somit einen Schritt in Richtung eines umfassenderen Finanzdienstleistungsangebots.
Das Handelsblatt in Deutschland berichtet, dass Trade Republic für jeden getätigten Umsatz einen Cashback von 1 % anbieten wird, der auf einen individuellen Sparplan gutgeschrieben wird. Dies könnte eine innovative Möglichkeit für Kunden sein, beim alltäglichen Einkauf zusätzliches Geld zu generieren.
Kartenvarianten und Kostenstruktur: Welche Option passt zu Ihnen?
Die Trade Republic Visa Debitkarte wird in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich sein, die sich in den Kosten unterscheiden:
- 0,00 Euro für die virtuelle Visa Debitkarte
- 5,00 Euro einmalig für die Plastik Visa Debitkarte
- 50,00 Euro einmalig für die Metall Visa Debitkarte
Zusätzlich zu den Kartenvorteilen hebt Trade Republic hervor, dass Bargeldabhebungen weltweit kostenlos sind, vorausgesetzt der abgehobene Betrag beträgt mindestens 100 Euro. Bei Beträgen darunter wird eine Gebühr von 1,00 Euro erhoben. Details zu Fremdwährungs-Manipulationsgebühren sind derzeit noch nicht bekannt.
Ausblick auf ein Einfaches Girokonto und Starttermin
Trade Republic plant auch die Einführung eines einfachen Girokontos neben der Visa Debitkarte. Dieses Konto ermöglicht Daueraufträge, Überweisungen und vermutlich auch Lastschriften. Es bleibt unklar, ob es sich bei dem einfachen Girokonto um ein eigenständiges Konto von Trade Republic handelt oder ob es mit einem der vier Partnerbanken (Deutsche Bank, Solarisbank, JP Morgan und Citi Group) verbunden ist.
Der Start der Karte wird in den nächsten Wochen erwartet, und wie bereits beim Markteintritt in Österreich wird es voraussichtlich eine Warteliste geben. Die genaue Dauer dieser Wartezeit ist jedoch noch nicht bekannt.
Analyse des Cashback-Anreizes und Steuerliche Überlegungen
Die Frage, ob sich die Cashback-Funktion langfristig lohnt, wird aufgeworfen. Während 1 % auf Kartenzahlungen verlockend klingt, müssen Kunden berücksichtigen, wie viel sie tatsächlich monatlich mit der Karte umsetzen. Es wird darauf hingewiesen, dass Trade Republic mit diesem Cashback in den Bereich der Marketingausgaben greift, da die EU die Interchange-Gebühren für Kredit- und Debitkarten begrenzt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind steuerliche Überlegungen. Die potenzielle Steuerpflichtigkeit der Cashback-Zahlungen bleibt unsicher, und genaue Details werden erst bekannt sein, wenn die konkrete Ausgestaltung des Cashback-Programms vorliegt.
Fazit
Insgesamt verspricht Trade Republic mit der Einführung von Konto, Karte und Cashback eine interessante Erweiterung seines Angebots, doch die Details und steuerlichen Auswirkungen müssen noch geklärt werden.