Robinhood Depot
24. Dezember 2020
Auf einen Blick:
- Nicht steuereinfacher Broker aus der USA
- Niederlassung in UK geplant, kommt Deutschland auch?
- Kostenloses Traden von Aktien, ETFs und Optionen über die Smartphone App
- Investieren auch in Bruchteile einer Aktie möglich (fractional share trading) ab nur 1,00 USD
- Inklusive Mastercard-Debitkarte (Konto + Karte + Depot)
Die Fakten zum Depot im Überblick:
Depotgebühr: | 0,00 Euro p.a. |
Kontoführung: | 0,00 Euro p.a. |
Order ab: | 0,00 Euro |
Steuereinfach: | Nein |
Was gibt es zu lesen?
Vorteile & Nachteile
Vorteile
- Fractional share trading ermöglicht auch Kleinstanlegern in teure Aktien zu partizipieren
- Kostenloses kaufen und verkaufen von Aktien
Nachteile
- Verleitet zum schnellen, unkontrollierten Traden
- Kein Kundenkontakt erwünscht, kaum Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme
Der US-amerikanische Neobroker Robinhood spricht ganz klar die junge Trader-Generation an. Das Durchschnittsalter der User liegt bei 27 Jahren und mit dem Angebot des kostenlosen Tradens von Aktien, ETFs und Optionen lockt der Handy-Broker immer mehr junge Menschen der Millennial Generation an. In Deutschland vergleichbar mit Trading 212 und Trade Republic, wird schelles Traden am Smartphone für jedermann möglich gemacht.
Doch dieser Trend lässt auch so manche Sorgenfalte und leere Geldtasche entsprießen, denn: Traden mit einem Wisch verleitet zu unüberlegten, impulsiven Handlungen und daraus resultieren die Fragen, verfügen junge Menschen tatsächlich über das notwendige Wissen um in den Wertpapiermarkt zu investieren? Sind die Konsequenzen über reale Verluste klar genug kommuniziert?
Ein tragisches Beispiel lieferte die Schlagzeile eines 20jährigen, der die Zahlen falsch interpretierte, und im Glauben 730.000 US-Dollar verloren zu haben, Suizid beging. Die Reaktion seitens der Gründer von Robinhood lautete über den Firmen-Blog, sich der Verantwortung bewusst zu sein und mehr Schulungsangebote anbieten zu wollen.
Der Start für europäische Trader bei Robinhood wird von manchem Trader schon sehnsüchtig erwartet, der für 2020 in Großbritannien geplant war.
Kosten & Gebühren
Depotgebühren
Es gibt keine Depotgebühren bei Robinhood.
- 0,00 Euro Depotgebühr
Verrechnungskonto
Selbstverständlich ist beim Neobroker auch das Verrechnungskonto kostenlos.
- 0,00 Euro für das Verrechnungskonto
Ordergebühren
Der Clou bei Robinhood ist das kostenlose Traden von Aktien, ETFs und Optionen.
- 0,00 Euro Ordergebühr
Alles ist kostenlos? Aber wie ist es dann möglich, dass Robinhood zu Einnahmen kommt? Die Antworten auf diese Frage sind folgende:
Das FinTech Unternehmen verkauft den Order Flow an z.B. andere Hedge Fonds. Daraus entsteht eine win-win Situation. Robinhood erhält dafür eine Gebühr, der Käufer dafür die Einsicht auf die Aktivität der Trader. Das sind wertvolle Daten, da sich dadurch unter anderem weitere Taktiken entwickeln lassen.
Auf Margin Kredite werden Zinsen verrechnet, das ist eine durchaus gängige Art der Broker an Geld zu kommen. Wie hoch die Zinsen bei Robinhood tatsächlich ausfallen werden, ist noch unbekannt. Spekuliert wird aber damit, dass sie bei saftigen 5,00 % liegen werden.
Besonders im Interesse der Kundinnen und Kunden sollte aber folgende Einnahmequelle von Robinhood liegen. Die Kundengelder, die nicht in Verwendung sind, möchte der Broker in möglichst risikolose Anlagen anlegen und die dadurch entstehenden Zinsgewinne einzukassieren. Ein Konzept, das sich bisher nur nicht umsetzen lässt, da es keine Zinsgewinne für risikolose Anlagen gibt.
Dividendengebühren
Diese fallen ebenso nicht an bei Robinhood. Zukünftig möchte der Neobroker den Dividenden-Reinvestitionsplan (DRIP) anbieten, der Bardividenden automatisch in Aktien oder Fonds reinvestiert. In täglichen, wöchentlichen, zweiwöchentlichen oder monatlichen Intervallen können die Investitionen geplant werden.
- 0,00 Euro Dividendengebühr
Devisenprovision
Dahingehend sind keine Informationen bekannt.
Hauptversammlung
Nein, Tickets für Hauptversammlungen organisiert der Low Cost Broker nicht.
Sparpläne
Von Robinhood kommt kein Sparplanangebot. Das würde auch so gar nicht in das Konzept des Neobrokers aus der USA passen, denn für den langfristigen Vermögensaufbau sieht sich Robinhood definitiv nicht zuständig.
Wertpapiere
Handelbare Wertpapiere | |
Aktien: | Ja |
Anleihen: | Ja |
Fonds: | Nein |
ETFs: | Ja |
ETCs: | Ja |
CFDs: | Nein |
Futures: | Nein |
Optionsscheine: | Nein |
Zertifikate: | Nein |
Optionen: | Ja |
Kryptos: | Ja |
Forex: | Nein |
Orderzusatz | |
Market: | |
Limit: | |
Stop-Limit: | |
Stop-Loss-Buy: | |
Trailing Stop: | |
Trailing Stop Limit: | |
OCO: | |
OCO Limit: |
Ordergültigkeit | |
Gültig bis (Datum): | |
Tagesgültig: | |
Unbefristet: | |
Wochenultimo: | |
Monatsultimo: | |
Ultimo nächster Monat: |
News
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Software
Robinhood bietet Traden über die App am Smartphone an, die simpel und einfach zu bedienen ist. Nichts lenkt ab, hält auf oder verkompliziert. Etwas zweifelhaft, da dementsprechend auch schnell Transaktionen getätigt werden könnten, die unüberlegt und spontan sind.
Diese Einfachheit ist aber das Aushängeschild von Robinhood und lockt vor allem die junge Generation, die mit dem Smartphone groß geworden ist.
Eröffnung
Die Eröffnung ist bis dato nur US-amerikanischen Bürgern, bzw. Menschen die im Besitz einer Green Card und mindestens 18 Jahre sind, vorbehalten.
Ob Robinhood jemals nach Deutschland kommen wird ist ungewiss! In Deutschland gibt es mit Trade Republic, JustTrade, Gratisbroker oder Scalable Capital namhafte Alternativen. Ebenso ist es auch so, dass aus dem Ausland es Billigstbroker wie Trading 212, Revolut oder Bux Zero gibt.
Bilder & Videos
Es gibt bislang noch keine Bilder und auch kein Video zum Wertpapierdepot. Dies wird zu einem späteren Zeitpunkt hier nachgereicht.
Einlagensicherung
Robinhood bedeutet Robinhood Markets und seine In-Application- und Web-Erfahrungen mit seiner Familie von hundertprozentigen Tochtergesellschaften, zu denen Robinhood Financial, Robinhood Securities und Robinhood Crypto gehören.
Robinhood Financial ist Mitglied der Regulierungsbehörde für die Finanzindustrie (FINRA) .
Schulungsangebote
Auf der Webseite kostenlos zur Verfügung gestellt, finden sich zahlreiche Artikel um sich Börsenwissen anzueignen, zusätzlich bietet Robinhood auch einen Newsletter an.
Ob das genug ist, ist fraglich, denn Robinhood symbolisiert grundsätzlich seinen Kundinnen und Kunden, dass der Wertpapierhandel schnell, hipp und für jedermann easy going machbar ist. Der Ansatz, Schulungsangebote in Form von Berichten zur Verfügung zu stellen, ist dennoch gut, hat aber Ausbaupotential in Form von z.B. Webinaren oder Lernvideos.
Kontakt
Der Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen sind die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme. Wer Fragen oder andere Anliegen hat, vergisst es am besten gleich wieder. Diejenigen mit guten Nerven können es dort versuchen:
Adresse:
85 WILLOW ROAD
MENLO PARK, CA 94025 USA
Telefonisch: 650-940-2700
Fazit
Robinhood hat den US-Markt mit seinem kostenlosen Trading-Angebot und der innovativen Smartphone App im Sturm erobert. Der Low Cost Broker ermöglicht dadurch den Zugang zum Wertpapierhandel für jedermann, nicht nur für zahlungskräftige Investorinnen und Investoren. Durch fractional sharing ist das Erwerben von Bruchstücken einer Aktie möglich, d. h. auch mit geringen Geldmitteln können Teile einer namhaften, teuren Aktie gekauft werden. Das ist gut, da sich so der Markt sich auch für Kleinstanleger öffnet.
Ein schmerzender Dorn im Auge ist der sorglose Umgang beim Umsetzen der Transaktionen. Die Smartphone App ist in ihrer Einfachheit vergleichbar mit Tinder, mit einem Wisch werden Entscheidungen gefällt, und es stellt sich die berechtigte Frage, ob jeder User sich der Konsequenzen bewusst ist, bzw. überhaupt weiß was er oder sie da tut.
Robinhood ist hipp und modern und wird in Europa schon sehnsüchtig erwartet. Der Start in Großbritannien war 2020 geplant und wird, wenn es dann tatsächlich soweit ist, den Broker Markt ordentlich aufmischen. Ob der Hype um Robinhood tatsächlich gerechtfertigt ist, wird sich erst zeigen.
Andreas von VieleBroker.de
Fragen & Kommentare
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