Revolut hat die Einführung seiner eigenständigen Trading-App „Revolut Invest“ bekannt gegeben. Diese App wird aktuell in Ländern wie Dänemark, Griechenland und der Tschechischen Republik getestet, während der „Investieren“-Tab in der klassischen Revolut-App weiterhin bestehen bleibt. Nach erfolgreicher Testphase soll die App auch in Deutschland verfügbar werden. Wie bei der klassischen Revolut-App sind die Steuern selbst abzuführen, es handelt sich also nicht um ein steuereinfaches Angebot.
Mit „Revolut Invest“ verfolgt das Unternehmen das Ziel, den Handel für Anleger zu vereinfachen und eine klare, kostengünstige Alternative anzubieten. Zwar bietet Revolut bereits Investitionsmöglichkeiten in der klassischen App, doch die neue Plattform richtet sich speziell an Nutzer, die ihren Fokus ausschließlich auf das Investieren legen wollen.
Breites Angebot an Anlagemöglichkeiten
Zum Start bietet Revolut Invest über 4.800 handelbare Vermögenswerte an, darunter Aktien aus den USA und Europa, ETFs, Rohstoffe und Anleihen. Auch Differenzkontrakte (CFDs) gehören zum Angebot, was zusätzliche Handelsoptionen eröffnet. Allerdings bleibt der Handel mit Kryptowährungen weiterhin ausschließlich der klassischen Revolut-App vorbehalten.
Revolut hebt die transparente Gebührenstruktur als besonderen Vorteil hervor. Für den Handel mit Aktien, ETFs und Anleihen fällt eine Pauschalgebühr von 0,25 % oder mindestens 1 Euro pro Transaktion an. Bei einem Ordervolumen bis 400 Euro wird die Mindestgebühr von 1 Euro fällig.
Beispiele für Ordergebühren:
- 500 €: 1,25 €
- 1.000 €: 2,50 €
- 5.000 €: 12,50 €
- 10.000 €: 25,00 €
Die Gebühren für CFDs variieren und sind in der Regel im Spread enthalten. CFDs gelten aufgrund ihres spekulativen Charakters oft als riskanter, derzeit werden sie in der klassischen Revolut-App nicht angeboten.
Wettbewerb in einem umkämpften Markt
Mit der Einführung von „Revolut Invest“ betritt das Unternehmen einen hart umkämpften Markt, auf dem bereits etablierte Plattformen wie eToro, Trading 212 und Trade Republic aktiv sind. Revolut sieht jedoch Potenzial, sich durch seine etablierte Marke und Reichweite zu behaupten. Besonders angesprochen werden sollen Privatanleger, die in einem Umfeld niedriger Zinsen vermehrt nach Investitionsmöglichkeiten suchen.
Zukünftige Pläne und Expansion
Rolandas Juteika, Leiter des Bereichs Vermögensverwaltung und Handel für den Europäischen Wirtschaftsraum bei Revolut, kündigte an, die Anzahl der handelbaren Vermögenswerte bis Jahresende zu verdoppeln. Darüber hinaus soll „Revolut Invest“ nach der Testphase in weiteren Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums verfügbar gemacht werden, darunter auch in Deutschland. Wie bereits beim bisherigen Investitionsangebot von Revolut wird auch dieses nicht steuereinfach sein.
Fazit
Mit „Revolut Invest“ bringt das Unternehmen eine eigenständige Trading-App auf den Markt, die sich durch Benutzerfreundlichkeit, ein breites Spektrum an Anlagemöglichkeiten und niedrige Kosten auszeichnet. In einem bereits stark besetzten Markt setzt Revolut auf seine Größe und technologische Innovationskraft, um neue Anleger anzusprechen und zu gewinnen.
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